Spanplatten

Spanplatten sind eine moderne Alternative zu Vollholz und erfreuen sich großer Beliebtheit im Bau- und Heimwerkerbereich. Hergestellt aus 90% Holz (Sägereste, Recyclingholz) bieten sie eine nachhaltige Lösung mit hoher Stabilität.

Deutsche Hersteller wie Pfleiderer setzen auf FSC/PEFC-zertifiziertes Holz aus regionalen Quellen. Dies spart Ressourcen und bindet CO₂ durch Kaskadennutzung.

In diesem Artikel erfahren Sie, worauf es bei der Auswahl ankommt: Normen wie EN 312, Formate und Materialeigenschaften. Wir zeigen, warum die spanplatte für Projekte jeder Größe ideal ist.

Was sind Spanplatten? Eigenschaften und Vorteile

Wer kostengünstige und umweltfreundliche Baustoffe sucht, landet schnell bei Spanplatten. Diese bestehen zu 90% aus Holzresten und sind damit eine clevere Alternative zu Massivholz.

Wie entstehen Spanplatten?

Bei der Herstellung werden Sägespäne und Recyclingholz mit Bindemitteln vermischt. Unter hohem Druck entstehen so plattenförmige Werkstoffe. Typische Dicken reichen von 8 bis 50 mm.

Moderne Serien wie LivingBoard verzichten auf Formaldehyd und sind besonders wohngesund.

Stärken im Vergleich zu Vollholz

  • Preis: Bis zu 60% günstiger
  • Stabilität: Gleichmäßige Festigkeit ohne Astlöcher
  • Bearbeitung: Leicht zu sägen und zu fräsen

Ökologische Vorteile

Durch die Nutzung von Holzresten sparen Spanplatten Ressourcen. Deutsche Hersteller setzen auf PEFC/FSC-Zertifizierung – ein Plus für die CO₂-Bilanz.

Tipp: Für Innenräume eignen sich spanplattenbasierte Lösungen besonders gut.

Spanplatten-Typen und ihre Anwendungsbereiche

Spanplatten Typen nach EN 312-Norm

Für jedes Bauprojekt gibt es passende Spanplatten-Typen mit spezifischen Eigenschaften. Entscheidend sind Normen wie EN 312 und spezielle Beschichtungen – von schalldämmend bis schwer entflammbar.

Übersicht nach EN 312-Norm (P1-P7)

Die EN 312-Klassifikation unterscheidet sieben Kategorien:

  • P1/P2: Für Möbelrückwände oder Verkleidungen im Trockenbereich.
  • P5: Feuchtraumtauglich, ideal für Badezimmerschränke.
  • P7: Extrem stabil, etwa für Terrassenunterkonstruktionen.
Siehe auch  Granit: Eigenschaften, Verwendung und Vorteile im Bau

Spezialplatten für besondere Anforderungen

Hersteller wie Pfleiderer bieten maßgeschneiderte Lösungen:

  • PremiumBoard Pyroex: Brandschutzplatten für Fluchtwege.
  • PerformBoard: Hochbelastbar in Lagerhallen.

Nischenprodukte wie contiprotect-Beschichtungen schützen vor Feuchtigkeit.

Auswahlkriterien für Ihr Projekt

Wir zeigen, worauf Sie achten sollten:

  1. Umgebung: Feuchteexposition? P5 oder P7 wählen.
  2. Traglast: Für Regale mindestens 18 mm Dicke.
  3. Oberfläche: Lackierbar oder bereits beschichtet?

Tipp: Im Bodenaufbau spart P7 dank Langlebigkeit langfristig Kosten.

Praktische Anwendung von Spanplatten

Von der Wandverkleidung bis zum Dachausbau: Dieses Material überzeugt durch flexible Einsatzmöglichkeiten. Ob als kosteneffiziente Lösung oder für anspruchsvolle Statik – die richtige Verarbeitung macht den Unterschied.

Einsatz im Möbelbau und Innenausbau

Schränke, Regale oder Trennwände profitieren von der leichten Bearbeitbarkeit. Nut-Feder-Systeme (2.510 x 635 mm) beschleunigen die Montage und sorgen für unsichtbare Fugen.

Für anspruchsvolle Oberflächen empfehlen wir Melaminharz-Beschichtungen. Sie schützen vor Feuchtigkeit und Kratzern – ideal für kombinierte Boden- und Möbeloberflächen.

Verwendung im konstruktiven Holzbau

Im Dachausbau tragen spezielle Platten bis 50 mm Dicke Lasten sicher ab. „Statisch relevante Verbindungen erfordern immer Fachberatung“, betont ein Experte der DIN EN 312.

Für Lagertechnik lohnen sich beschichtete Varianten. Sie widerstehen Staub und mechanischer Belastung.

Tipps zur Verarbeitung

  • Schnittgeschwindigkeit: 18-24 m/min bei Kreissägen verhindert Ausrisse.
  • Kanten: Mit ABS-Kanten oder Furnier veredeln.
  • Digital workflow: BIM-Daten für Archicad/Revit sparen Planungszeit.

„Großformate reduzieren Fugen, Standardmaße passen besser durch enge Treppenhäuser.“

Bauleiter M. Weber, Hamburg

Tipp: Bei speziellen Schrauben halten Verbindungen dauerhaft.

Fazit: Die richtige Spanplatte für Ihr Projekt

Für individuelle Lösungen lohnt sich der Blick auf Spezialvarianten. Nutzen Sie unseren Entscheidungsbaum: Feuchträume verlangen P5-Platten, während Terrassen P7-Qualität benötigen. Standard-spanplatten reichen für Möbelrückwände.

Siehe auch  Trapezblech: Die richtige Wahl für Ihr Bauvorhaben

Die Kosten-Nutzen-Analyse zeigt: Hochwertige spanplatte mit Beschichtung spart langfristig Renovierungskosten. Kombinieren Sie Basisplatten mit Melamin-Oberflächen für anspruchsvolle Bereiche – Fachberater von Pfleiderer helfen unter +49 (0) 9181 28-480.

Jetzt Bauprojekte planen: CAD-Daten downloaden oder Muster anfordern. Zukunftstrends wie digitale Fertigung und recyclingfähige Bindemittel machen das Material noch vielseitiger.

FAQ

Was sind Spanplatten und wie werden sie hergestellt?

Spanplatten bestehen aus Holzspänen, die mit Bindemitteln gepresst werden. Sie sind eine preiswerte Alternative zu Vollholz und werden in verschiedenen Dicken und Qualitäten angeboten.

Welche Vorteile haben Spanplatten gegenüber Massivholz?

Sie sind kostengünstiger, leichter zu verarbeiten und bieten eine gleichmäßige Stabilität. Außerdem tragen sie zur nachhaltigen Holznutzung bei, da sie Reststoffe verwerten.

Sind Spanplatten umweltfreundlich?

Ja, viele Hersteller setzen auf recycelte Hölzer und emissionsarme Bindemittel. Achten Sie auf Siegel wie FSC oder PEFC für nachhaltige Produkte.

Welche Spanplatten-Typen gibt es nach EN 312?

Die Norm unterscheidet P1 bis P7 – von allgemeinen Platten (P1) bis zu feuchtebeständigen (P5) oder hochbelastbaren Varianten (P7).

Wofür eignen sich schalldämmende oder schwer entflammbare Platten?

Schalldämmende Platten sind ideal für Innenwände, schwer entflammbare für öffentliche Gebäude. Beispiele sind Fermacell oder Knauf-Bauplatten.

Wie wähle ich die richtige Spanplatte aus?

Entscheidend sind Belastung, Feuchtigkeit und Einsatzort. Für Möbel reicht oft P2, im Bad sollte es P5 sein.

Kann ich Spanplatten selbst zuschneiden und verarbeiten?

Ja, mit einer Kreissäge und Nut-Feder-Systemen lassen sie sich gut bearbeiten. Großformate erfordern jedoch Maschinenunterstützung.

Welche Formate sind im Handel üblich?

Standard sind 2800 × 2070 mm, Sonderformate bis 3660 mm sind möglich. Die Dicke reicht von 10 mm bis 40 mm.

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